Der "Deutsche Gruß"

Das deutlich sichtbare Bekenntnis zum Reich Adolf Hitlers

Aufruf des Gauleiters Fritz Sauckel (1934)
Aufruf des Gauleiters Fritz Sauckel (1934)

Der Deutsche Gruß ist ohne Einschränkung Gemeingut aller Deutschen im Großdeutschen Reich geworden. Er wurde von jedem Wehrmachtangehörigen von heute auf morgen ohne besondere Ausführungsbestimmungen, ohne exerziermäßiges Üben in tadellos einwandfreier Form angewandt als Bekenntnis zum Führer, als ein Bekenntnis zum bedingungslosen Ausharren bis zur siegreichen Beendigung unseres Schicksalskampfes.

Wir wollen uns in dieser Stunde einmal daran erinnern, daß am 30. Januar 1933 die schwarz-rot-goldene Fahne der Weimarer Republik zunächst abgelöst wurde durch zwei Reichsfahnen, die Hakenkreuzfahne der NSDAP und die alte schwarz-weiß-rote Fahne von 1871. Als Bekenntnis zur großen politischen Zielsetzung der NSDAP verschwand die Fahne der Erinnerung an unsere staatliche Zwischenlösung des zweiten Kaiserreiches, es verschwanden die Fahnen der deutschen Länder, vor allem die von einer großen Tradition geheiligte schwarz-weiße preußische Fahne.

(...)

Mit dem Deutschen Gruß ist allerdings die Entwicklung andere Wege gegangen. Denn er knüpft an ein uraltes germanisches Brauchtum. Unsere Vorfahren trugen am linken Arm den Schild, in der Rechten den Speer, den Ger, und sie erwiesen den Gruß durch Emporstrecken des Armes und Heben der Speerspitze gegen den Himmel. In der Zeit des Rittertums erhoben sich begegnende Kämpen die Rechte und öffneten dabei die Hand zum Zeichen, daß sie ohne Waffe in friedlicher Absicht sich näherten. Und knüpfen nicht unsere Generalfeldmarschälle an diesen alten deutschen GruB-Brauch an, wenn sie ihre Soldaten mit erhobenem Marschallstab begrüßen? Denken wir daran, daß noch zur Zeit Friedrichs des GroBen der Gruß durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung unbekannt war, denn er ist erst ein Kind der Freiheitskriege, zurückgehend auf eine Kabinettsorder Friedrich Wilhe1m III. vom 4. Mai 1812. Bis dahin wurde gegrüßt durch Hutabnehmen. Die Offiziere des Großen Friedrich taten so, und das Ablösen durch Handanlegen war nichts typisch Deutsches, sondern wurde in allen modernen Heeren im Verlauf des 19. Jahrhunderts eingeführt. Der Deutsche Gruß dagegen war von Anfang an das sinnfälligste äußere Zeichen des Bekenntnisses zum Führer und zur großdeutschen nationalsozialistischen Idee. Die Form des Grußes erinnert jederzeit an den geleisteten Eid und in der Kampfzeit setzte für Millionen Menschen seine Anwendung ein hohes Maß von Bekennermut voraus, ein Aufsichnehmen von Verfolgung, wirtschaftlichem Ruin und oft genug sogar von körperlicher Züchtigung. In der Ostmark wurde lange Zeit mit Gummiknüppeln niedergeschlagen, wer dieses Bekenntnis wagte, mußte die Anwendung des Grußes erzwungen oder abgetrotzt werden. Auf diese Weise ist der Deutsche Gruß seit zwanzig Jahren geheiligt durch eigene Tradition, ist seine Anwendung für jeden einzelnen das deutlich sichtbarste Bekenntnis zum Reich Adolf Hitlers geworden.

Quelle:

  1. "Wacht im Südosten", Deutsche Soldatenzeitung, 20.8.1944, Nr. 112
    zit. n. Poliakov/Wulf, Das Dritte Reich und seine Diener
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